Der Greithbach durchfließt das Stadtgebiet von Gleisdorf von Nord nach Süd. Wie die Vergangenheit gezeigt hat, kam es im Stadtgebiet bei Starkregenereignissen immer wieder zu Überflutungn. Vor allem bei kurzen Starkregenereignissen ist der Greithbach bzw. sind die verrohrt ausgeführten Bereiche nicht in der Lage gewesen, die Zuflüsse schadlos abzuführen, sodass es zu breitflächigen Vorlandabflüssen sowie zu Überflutungen von zahlreichen Objekten kam.
Aufgrund des großen Schadenspotentials wurde seitens der Stadtgemeinde Gleisdorf im Jahr 2015 die Projektierung eines Hochwasserschutzprojektes mit dem Schutzziel HQ100 in Auftrag gegeben.
Das Bearbeitungsgebiet befindet sich im dicht verbauten Stadtgebiet der Stadtgemeinde Gleisdorf. Demnach stand für die Projektierung nur wenig Platz zur Verfügung. Die Maßnahmen umfassten die Errichtung von Linearmaßnahmen in Form von Gerinneaufweitungen, Uferbodenanhebungen sowie die Neuerrichtung von Ufermauern. Zudem wurden Verrohrungen mit zu geringen Abflussquerschnitten durch Verrohrungen mit größeren Querschnitten ersetzt bzw. bereichsweise auch zusätzliche Verrohrungen (parallel zu bereits bestehenden Verrohrungen --> Entlastungskanäle) errichtet. Ferner wurden 6 bestehende Brücken abgetragen und eine Fußgängerbrücke aus Holz sowie 3 befahrbare Brücken neu errichtet. Durch die bestehende Leitungsinfrastruktur waren umfangreiche Leitungssicherungs- und Leitungsumlegungsarbeiten erforderlich. Um eine Verbesserung des ökologischen Zustandes zu erreichen, wurden in den Aufweitungsbereichen Strukturierungsmaßnahmen und Bepflanzungsmaßnahmen vorgenommen.
Durch die Errichtung der Hochwasserschutzmaßnahmen konnten zahlreiche Wohn-, Industrie- und Gewerbeobjekte bis zu 100-jährlichen Ereignissen hochwasserfreigestellt werden.